In diesem Beitrag geht es um die bewusste Kleinkind-Garderobe für Kinder zwischen 2 und 3 Jahren. Nach den ersten zwei Lebensjahren haben wir den Kleiderschrank schon mehrmals komplett erneuert – und langsam haben wir unseren eigenen Stil gefunden: Was gefällt uns? Was meiden wir beim Einkaufen? Jetzt steht nur noch ein großer Schritt bevor: die Eingewöhnung in die Betreuung und die Sauberkeitserziehung. Genau darum geht es im letzten Teil unserer Serie über die bewusste Baby- und Kleinkind-Garderobe.

Was passiert in dieser Phase?
Die Kinderkrippe oder der Kindergarten bringen viele neue Abenteuer mit sich. Die Kleinen werden immer geschickter: sie rennen, rollen, springen. Es wird viel gespielt – drinnen und draußen. Im Sommer geht’s in den Sandkasten oder zum Planschen, und das Laufrad darf natürlich auch nicht fehlen.

Zuhause oder in der Betreuung lernen die Kinder selbstständig zu essen – sogar mit Löffel und Suppe (oha! :P). Sie finden neue Freunde, mit denen sie Sand und Blätter werfen, gemeinsam Staub aufwirbeln, mit Kreide malen oder Steine sammeln können. :)

Was wir bisher über Baby-Garderoben gesagt haben

Bewusste Kleinkind-Garderobe – Tipps für Eltern mit 2- bis 3-jährigen Kindern

Warum „vergessen“ wir jetzt die Prinzipien der bewussten Garderobe?

Durch das viele (draußen) Spielen braucht man täglich mindestens 1–2 komplette Outfits: Hose, Oberteil, Socken. Dazu kommt das selbstständige Essen – meist ohne Lätzchen in der Betreuung. Oberteile sind also doppelt gefährdet…

Außerdem verlangen viele Einrichtungen zurecht 2–3 Garnituren Wechselkleidung – manchmal reicht das nicht mal: Essensflecken, Schlamm, Wasser, Missgeschicke…

Wenn man weiterhin nur einmal pro Woche wäscht, braucht man mindestens 8–10 Tagesoutfits – in verschiedenen Materialien je nach Jahreszeit. Mit den Outfits für die Betreuung und den Wechselsachen sprechen wir schnell von 30–40 Kleidungsstücken (10 lange Hosen, 10 kurze Hosen, 10 T-Shirts/Pullover, 10 Bodys).

ODER: Man verabschiedet sich vom Wochen-Wäscheplan und wirft alle 2–3 Tage die Waschmaschine an. Genau hier hilft es, wenn die bewusste Kleinkind-Garderobe gut geplant ist – so spart man Zeit und Nerven.

Bei dieser Menge ist es auch schwieriger, auf Farben zu achten – das klappt am besten, wenn man sich bewusst auf wenige Farben beschränkt ODER das Prinzip „alles passt zu allem“ vorübergehend über Bord wirft. Eine bewusste Kleinkind-Garderobe funktioniert auch mit kleinen Ausnahmen – Hauptsache, sie passt zu eurem Alltag.

Das Extra-Bonbon: Sauberkeitserziehung

Meist beginnt in dieser Phase auch das Sauberwerden – denn für den Kindergarten ist das (theoretisch) Voraussetzung. Manche Kinder schaffen es in ein paar Tagen, andere brauchen länger. 
In dieser Zeit – und auch danach – sind kleine „Unfälle“ völlig normal, ob zuhause oder in der Krippe.

So entstehen die berühmten „Unfallpakete“, die du nachmittags aus der Betreuung mitbekommst – in einem Beutel, ab in die Wäsche. Spätestens jetzt kannst du den wöchentlichen Waschplan endgültig vergessen.

 

Tipps zum Überleben

  • Starte die Betreuung mit mindestens 8–10 Tagesoutfits und plane häufiges Aussortieren ein. Eine bewusste Kleinkind-Garderobe darf ruhig preloved sein – das schont dein Budget und du ärgerst dich weniger über Tomatensaucenflecken (die hartnäckigsten bleiben aber Sand, Erde und Staub).
  • Kauf nicht zu viele zusätzliche Sachen auf einmal – ergänze lieber regelmäßig, wenn etwas aussortiert werden muss. Nach dieser Übergangsphase bleiben sonst zu viele ungenutzte Kleidungsstücke.
  • Bereite dich auf das Sauberwerden mit mindestens 10 Unterhosen vor. Viele Eltern kaufen diese (zumindest die ersten) ebenfalls Secondhand – warum nicht, wenn man auch gebrauchte Stoffwindeln kauft? ABER: Nur nach gründlicher Reinigung und Desinfektion!
  • Lerne das Vorwaschprogramm deiner Waschmaschine kennen. Unfallpaket? Sandkasten? Kreide auf dem Spielplatz? Vorwäsche einschalten!
 

TIPP: Schau vor dem Waschen immer in die Taschen – sie sind jetzt ständig voll mit Steinen, Blättern, Sand...

 

Ein Blick in die Zukunft

Wenn das Kind den Kindergarten beginnt und die Sauberkeitserziehung geschafft ist, lohnt es sich, die Prinzipien der bewussten Kleinkind-Garderobe wieder ganz gezielt aufzugreifen. Langlebigkeit, Farbkonzepte, eine durchdachte Capsule Wardrobe – all das zahlt sich jetzt richtig aus. Denn nun planst du die Garderobe nicht mehr für 3 Monate, sondern für längere Zeiträume.

Und genau hier zeigen sich die Ergebnisse all deiner bisherigen Tests, Überlegungen und Experimente mit der Babygarderobe. :)

HALTE DURCH – ES LOHNT SICH!

 

Damit endet unsere 4-teilige Serie über die bewusste Baby- und Kleinkind-Garderobe, in der wir von Geburt an betrachtet haben, worauf man bei der Zusammenstellung der Kleidung achten sollte. Wenn du auch die anderen Teile lesen möchtest, findest du sie hier:
1. Wie viel Kleidung braucht ein Neugeborenes?
2. Die Babygarderobe im Alter von 6–12 Monaten
3. Bewusste Babygarderobe: tipps für 1-2-jährige Kleinkinder und ihre Eltern

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