Es gibt zwei Schreckgespenster, mit denen jede Mama früher oder später konfrontiert wird: das Fusseln und das Einlaufen. Aber warum begegnen wir diesen Problemen ständig? Wie entstehen sie, und was können wir dagegen tun? Sehen wir uns das der Reihe nach an.
Warum fusseln Kleidungsstücke?
Beim Fusseln reißen die Fasern des Gewebes, lösen sich und verheddern sich miteinander. Dadurch entstehen kleine Knötchen und Kügelchen, die wie festgeklebt auf dem Stoff wirken. Das kann bei jedem Gewebe passieren, das beim Waschen oder Tragen Reibung, Abrieb oder Dehnung ausgesetzt ist.
Es gibt jedoch Faktoren, die das Fusseln begünstigen oder abschwächen:
- Kleidung aus längeren Baumwollfasern neigt weniger zum Fusseln.
- Leinen und Seide fusseln ebenfalls weniger.
- Synthetische Stoffe und locker gewebte Materialien fusseln stärker.
Sogar hartes Wasser kann das Fusseln beeinflussen, denn die darin enthaltenen Mineralstoffe lagern sich an den Fasern ab, machen sie steifer und dadurch anfälliger für Brüche.
Wenn wir das Fusseln verhindern wollen, ist das Wichtigste, auf die richtige Wäsche von Kleidung und Schlafsäcken zu achten. Die Reibung beim Tragen können wir nicht ausschalten, beim Waschen aber können wir viel dafür tun, sie zu verringern – und damit auch das Fusseln.

Wie verhindern wir das Fusseln?
- Verwenden wir kürzere, schonendere Waschprogramme und niedrigere Temperaturen. Stopfen wir die Waschmaschine nicht voll – im Gegenteil: Oft gibt es eine Funktion für zusätzliches Wasser, das schützt die Kleidung wie ein weiches Kissen während des Waschgangs.
- Trennen wir Kleidungsstücke nach Materialstärke. Ein zartes Kleidungsstück fusselt deutlich stärker, wenn es mit „harten“ Jeans gewaschen wird.
- Drehen wir Kleidung vor dem Waschen auf links. Die Reibung betrifft dann eher die Innenseite – das schützt nicht nur das Gewebe, sondern auch die Muster. Gerade bei Babystrumpfhosen sieht man oft, wie schnell sie außen fusseln, während innen noch alles top ist.
- Auch ein Wäschesack hilft, allerdings wird damit die Waschkraft verringert. Wenn es sich um stark verschmutzte Babykleidung handelt, empfiehlt es sich, lieber die ersten drei Tipps anzuwenden.
- Waschen wir immer laut Etikett. Hohe Temperaturen schaden den Fasern. Wenn du wissen möchtest, wie man auch bei niedriger Temperatur effektiv waschen kann, lies unseren Artikel über den Sinner-Kreis.
- Achten wir auf die Pflege des Stoffes: Chlorhaltige Bleichmittel schwächen die Fasern. Verwenden wir stattdessen Bleichmittel auf Sauerstoffbasis – effektiv und umweltfreundlich.
- Vorsicht beim Trockner: Zu heißes oder langes Trocknen kann Baumwollfasern brechen. Lufttrocknen ist hier die bessere Wahl, wenn wir Fusseln vermeiden wollen.
Trotz aller Vorsicht wird das Fusseln früher oder später auftreten. Was dann? Entfernen wir die Fusseln – z. B. vorsichtig mit einem Rasierer (nicht den Stoff beschädigen!) oder besser noch mit einem Fusselrasierer. Ich persönlich bevorzuge die elektrische Version – auch wenn sie mit Kabel etwas unhandlich wirkt (ist sie nicht), funktioniert sie deutlich besser als batteriebetriebene Modelle.
Und nun zum Thema Einlaufen.
Babys wachsen in den ersten Monaten rasend schnell aus ihrer Kleidung heraus. Doch dazu tragen wir oft auch selbst bei – indem wir die Kleidung beim Waschen (unabsichtlich) noch kleiner machen. Natürlich sind nicht nur wir schuld am Schrumpfen, aber wenn du wissen möchtest, wie man das verhindern kann, lies auch unseren nächsten Artikel. :)