In meiner Kindheit war das Bügeln ein fester Bestandteil des Wäschewaschens und ein wöchentliches Ritual. Ich erinnere mich, wie meine Mutter das Bügelbrett aufstellte, den Fernseher einschaltete und während eines Films oder einer Serie nach und nach den Wäscheberg abarbeitete. Ich war stolz, als ich schließlich selbst ein oder zwei Handtücher bügeln durfte, und machte begeistert mit. 😊
Mittlerweile sind einige Jahre (Jahrzehnte … :D) vergangen, und abgesehen von ein paar Ausnahmen hole ich das Bügeleisen kaum noch hervor. Die anfängliche Begeisterung hat nachgelassen. :D Das liegt auch daran, dass wir einen Trockner benutzen, wodurch die meisten Falten verschwinden.
Doch wie sieht es mit der Wahrheit über das Bügeln aus? Für frischgebackene Mütter und Eltern stellt sich oft die Frage: Ist das Bügeln wirklich so wichtig? Oder ist es nur eine weitere Sache, die uns ein schlechtes Gewissen macht, wenn wir sie weglassen? Auch in diesem Thema gehen die Meinungen auseinander, ähnlich wie bei der Wahl der besten Windeln. Also, was ist die Wahrheit? Finden wir es gemeinsam heraus!
Nein, das Immunsystem eines Babys braucht keine gebügelte Kleidung.
Das häufigste Argument für das Bügeln ist, dass es aufgrund der desinfizierenden Wirkung für die empfindliche Haut des Babys notwendig sei, die Kleidung nach jeder Wäsche zu bügeln. Das erinnert ein wenig an das Waschen von Babykleidung bei 90 Grad … Doch die Wahrheit ist, dass das Immunsystem eines Babys keine gebügelte Kleidung erfordert. (Ausnahmen sind Fälle von extrem empfindlicher Haut, bei denen das Bügeln helfen könnte – dies ist jedoch selten.)
Warum lohnt es sich dennoch, Babykleidung zu bügeln?
Die Argumente für das Bügeln sind nachvollziehbar – wer möchte nicht, dass sich das Baby noch wohler fühlt? Schauen wir uns die Vorteile dieser zeitaufwändigen Tätigkeit an:
- Desinfektion: Die hohe Hitze des Bügeleisens tötet Bakterien und Krankheitserreger effektiv ab. Wenn jedoch bereits beim Waschen Desinfektionsmittel oder höhere Temperaturen verwendet werden, ist das Bügeln dafür nicht nötig.
- Weichere Kleidung: Wenn du keinen Trockner hast und möchtest, dass die Babykleidung weicher ist, kann das Bügeln helfen. Außerdem ist es umweltfreundlicher als der Trockner oder die Verwendung von Weichspüler. (Am besten verwendest du gar keinen Weichspüler, da er in den Fasern verbleibt und nicht vollständig ausgewaschen wird.)

Nachteile des Bügelns:
Natürlich hat das Bügeln auch seine Nachteile, die man berücksichtigen sollte, bevor man damit beginnt:
- Zeitaufwand: Mit einem Neugeborenen ist es oft schwierig, Zeit für sich selbst, das Baby, Schlaf oder Entspannung zu finden. Das Bügeln nimmt Zeit für diese wichtigen Aktivitäten weg, es sei denn, es ist dein liebstes Hobby, Kleidung Bergeweise zu bügeln …
- Flecken fixieren: Wenn ein Fleck beim Waschen nicht vollständig entfernt wurde, kann das Bügeleisen ihn dauerhaft in den Stoff einbrennen, was die spätere Entfernung erschwert.
- Materialschäden: Beim Bügeln können Stoffe beschädigt werden, insbesondere wenn man sie unter dem Bügeleisen dehnt. Rippstoffe verlieren so ihre Elastizität, und bedruckte Kleidungsstücke sollten immer auf links gebügelt werden, um den Druck zu schonen.
Wie lange sollte man bügeln?
Das bleibt dir überlassen. Manche Eltern bügeln bis zum Ende des Wochenbetts, andere in den ersten Monaten, bis das Baby beginnt, Spielsachen (und vieles mehr) in den Mund zu nehmen. Und es gibt Eltern, die von Anfang an auf das Bügeln verzichten.
Was ist die Wahrheit? Das Wichtigste ist, was dir guttut.
Mach es so, wie es dir passt. Wenn dich der Anblick gebügelter Kleidung beruhigt oder du gerne bügelst – nur zu! Wenn dich der Gedanke an Bügeln jedoch erschöpft, lass das Bügeleisen im Schrank und konzentriere dich auf Wichtigeres. Dein Baby wird nicht durch gebügelte Kleidung glücklich, sondern durch deine Liebe und Zuwendung.