Als ich mit meinem ersten Baby zu Hause war, sprudelte ich vor kreativer Energie. Meistens kamen mir die besten Ideen nachts zwischen zwei und fünf Uhr – warum wohl? :D So entstand schließlich Ungarns erstes Unternehmen, das Mietpakete für Babykleidung anbietet, BabuciBox. Zu Beginn war die größte Herausforderung das richtige und nachhaltige Waschen von Babykleidung, denn ohne saubere Kleidung wäre die Idee nicht umsetzbar gewesen. Innerhalb von zwei Jahren, bis zur Geburt meines zweiten Kindes, verschickten und erhielten wir über 150 Babykleidungspakete – das perfekte Testfeld für Waschtheorien.

In diesem Artikel haben wir 3 (+1) unverzichtbare Tipps gesammelt, die du unbedingt über das Waschen von Babykleidung wissen solltest.

Los geht's:

 

1. Wie kann man die auf dem Etikett angegebene Waschtemperatur einhalten und dennoch saubere Babykleidung erhalten?

Heutzutage darf die meiste Babykleidung laut Etikett bei maximal 40 oder sogar nur 30 Grad gewaschen werden. Hier hilft der Sinner-Kreis, der besagt, dass für eine optimale Reinigung vier Faktoren notwendig sind: Temperatur, Zeit, chemische Wirkung und mechanische Wirkung. Alle vier beeinflussen die Wasch- und Reinigungseffizienz gleichermaßen. (Ein zusätzlicher Faktor ist Wasser, das als Vermittler im gesamten Prozess dient, aber darauf gehen wir jetzt nicht näher ein.)


Das bedeutet, wenn du Babykleidung bei niedriger Temperatur sauber waschen möchtest, musst du entweder die Zeit verlängern, die chemische Wirkung erhöhen (mehr Waschmittel verwenden) oder die mechanische Wirkung verbessern (die Trommel der Waschmaschine weniger beladen). Auf diesem Prinzip basieren auch Waschmaschinen, weshalb ECO-Waschprogramme so lange dauern. Probiere es aus und wasche auch du Babykleidung bei niedrigeren Temperaturen! Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Stoffe – die Kleidung hält länger und läuft weniger ein.


2. Warum wird Babykleidung grau?

Hast du dich schon einmal gefragt, warum (Baby-)Kleidung anfängt, grau zu werden? Es gibt ein paar Dinge, die wir tun können, um dies zu verhindern. Zum Beispiel: Verwende ausreichend Waschmittel. Wenn zu wenig Waschmittel benutzt wird, wird nicht genügend Kalk im Wasser gebunden. Der Rest setzt sich in den Fasern des Stoffes ab und führt mit der Zeit zu einer Graufärbung – besonders bei hartem Wasser. Deshalb ist es wichtig, die Dosierungsempfehlungen des Herstellers zu befolgen und die Wasserhärte zu berücksichtigen.


Auch das langfristige Verwenden von Buntwaschmitteln für weiße Kleidung kann zum Vergrauen führen, da diese keine optischen Aufheller enthalten. Fehlt dieser Bestandteil, sehen weiße Stoffe nach einigen Wäschen nicht mehr strahlend weiß aus. Achte auf diese beiden Punkte, und du kannst viel für die Schönheit und Haltbarkeit deiner Kleidung tun! 😊

 

3. Warum sollte man Kleidung mit Urin-, Stuhl- oder Muttermilchflecken nicht bei 90 Grad waschen?

    In den ersten Monaten sind diese Flecken auf Babykleidung fast unvermeidbar. Dabei handelt es sich um sogenannte Eiweißflecken, bei deren Entfernung zwei Dinge zu beachten sind:

    • Eiweißflecken sind hitzeempfindlich. Wenn sie direkt bei 60 Grad oder höher gewaschen werden, gerinnen die Proteine und die Flecken "brennen sich" in den Stoff ein. Solche Flecken sind später kaum noch zu entfernen. Daher empfiehlt es sich, sie bei 30–40 Grad zu waschen (mit Hilfe des Sinner-Kreises) oder die Flecken vorher einzuweichen.
    • Enzyme in Waschmitteln bauen Eiweißflecken ab. Diese sind jedoch nur bis maximal 60 Grad wirksam.
      Einweichen in kaltem oder lauwarmem Wasser ist also der Schlüssel, um solche Flecken zu entfernen und die Kleidung weiterhin nutzen zu können. 😊

     

    +1 Warum ist es wichtig, welches Weichspülmittel wir verwenden?

    Wir wissen, dass Babyhaut sehr empfindlich ist. Daher sollten wir möglichst natürliche Waschmittel und Weichspüler verwenden – oder den Weichspüler sogar ganz weglassen. Denn Weichspüler wird im letzten Spülgang der Waschmaschine hinzugefügt, was die Kleidung weich und duftend macht. Allerdings bleiben die Stoffe des Weichspülers in den Fasern zurück, da kein weiterer Spülgang sie ausspült. Diese Rückstände kommen dann in direkten Kontakt mit der Haut unseres Babys. Überlege also gut, welchen Weichspüler du das nächste Mal kaufst – oder ob du überhaupt einen verwendest.

     

    Waschen gehört zu unserem Alltag. Mindestens einmal pro Woche oder alle zwei Wochen wäscht fast jeder auf irgendeine Weise. Wir haben eine gewohnte Routine, die wir zu Hause (und durch Werbung) übernommen haben und die wir für gut oder zumindest ausreichend halten. Diese Routine reicht für das Waschen eines Bluses, Rocks oder Sommerkleides aus. Doch dann kommt das Baby und plötzlich stellen wir alles infrage, was wir bisher wussten: Waschen wir die Kleidung wirklich richtig? Ist sie auch sauber genug für die empfindliche Haut eines Neugeborenen? Im Internet finden wir zahlreiche Empfehlungen, Tricks und babyfreundliche Waschmittel, aber wenn wir die chemischen Prozesse des Waschens verstehen, wird sich unsere Waschgewohnheit grundlegend ändern. Ich hoffe, dieser Artikel hilft dir, die Kleidung deines Babys künftig bewusster und effektiver zu waschen.

     

    Lies auch: Bügeln von Babykleidung: Wirklich notwendig oder reine Zeitverschwendung?

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