Der Kauf von Babykleidung mag auf den ersten Blick einfach erscheinen – wer könnte den süßen, weichen Kleidungsstücken schon widerstehen? Doch wenn wir bewusst eine Babygarderobe zusammenstellen und auf übermäßigen Konsum verzichten möchten, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. In diesem Blogbeitrag haben wir einige Tipps zusammengestellt, wie ihr überflüssige Babykleidung vermeiden und euren ökologischen Fußabdruck verkleinern könnt.

 

1. Wie viel Babykleidung braucht man? – Capsule-Wardrobe für Babys


Dies ist vielleicht der schwierigste Schritt. Wenn das Baby noch im Bauch ist und du die ersten winzigen Kleidungsstücke siehst, ist es schwer, nicht gleich ein paar Babykleidung zu kaufen. Und genau das nutzt der Babykleidungsmarkt aus. 🙂 Wenn du jedoch immer mit einer Liste einkaufen gehst (ob im Geschäft, im Webshop oder auf dem Marketplace), wirst du viel weniger unnötige Babykleidung kaufen.

Aber was sollte auf der Liste stehen? Beim ersten Kind ist es schwierig zu entscheiden, was man wirklich braucht, da man sich nur auf Babyausstattungslisten von Familie, Freunden und Blogs verlassen kann, die manchmal widersprüchlich sein können. Nach ein paar Monaten wirst du selbst merken, was du deinem Baby gerne anziehst – ob es mehr Strampler trägt (Komfort steht an erster Stelle) oder ob du eher Overalls und Kleidchen bevorzugst (weil sie so süß sind). Es braucht ein wenig Zeit, bis du die Geheimnisse des Anziehens von Babys lernst und herausfindest, was dir am besten gefällt.

Wenn du alle Babyausstattungslisten im Netz durchgelesen hast, versuche, nach Capsule-Wardrobes für Babys zu suchen. Englische Seiten, Bilder können ein guter Ausgangspunkt sein. Capsule-Wardrobes werden so gestaltet, dass sie mit möglichst wenigen, gut kombinierbaren Kleidungsstücken eine komplette Garderobe abdecken (in diesem Fall die eines Babys). Wenn du diese Capsule-Wardrobes als Grundlage nimmst, vermeidest du eher, unnötige Babykleidung zu kaufen. Bald werden wir auch darüber schreiben, nach welchen Kriterien du deine eigene Capsule-Garderobe für Neugeborene zusammenstellen solltest. Schau bald wieder vorbei, wir werden den Artikel hier verlinken.

Bewusster Einkauf von Babykleidung

Eine weitere Möglichkeit, die ich empfehle, ist Willhaben, der Marketplace oder Vinted. Da Neugeborene ihre Babykleidung so schnell herauswachsen, dass sie sie kaum getragen haben, lohnt es sich, bei Willhaben/Vinted nach gebrauchten Babykleidungspaketen zu suchen. Du wirst sehen, welche Kleidungspakete für Jungen und Mädchen angeboten werden, und kannst sie direkt im Paket erwerben.

 

2. Entdecke die Welt der Secondhand-Babykleidung


Schau dich in deinem Umfeld um, stöbere ein wenig auf dem Marketplace oder Willhaben, durchsuche die Secondhand-Babykleidungs-Webshops oder die An- und Verkaufs-Gruppen auf Facebook sowie Babykleidermärkte in deiner Stadt. Je kleiner das Baby, desto mehr schöne, ausgezeichnet erhaltene Secondhand-Babykleidung kannst du finden – oft kannst du sogar Marken kaufen, die dir neu zu teuer waren. Viele Kleidungsstücke wurden nur herausgewachsen, oder die 2-3 Monate, in denen sie getragen wurden, haben kaum Spuren hinterlassen. Hier können Fragen aufkommen, wie etwa welche Marken besser „halten“, ob die Druckknöpfe stabil bleiben oder ob das Kleidungsstück durch (unsachgemäßes) Waschen eingelaufen ist. Aber wenn du erst einmal weißt, worauf du bei der Kleidung achten musst, gibt es kein Halten mehr.

Wenn du gebrauchte Babykleidung von einer Privatperson kaufst, lohnt es sich, nach Verkäufern in deiner Nähe zu suchen. Schaue dir die Kleidung immer persönlich an – wenn möglich bei Tageslicht. Auf den Bildern ist der Zustand der Babykleidung oft nicht gut zu erkennen. Sie könnten schon sehr flusig, vergilbt oder an den Bündchen ausgeleiert sein. Wenn du die Kleidung nicht von einer Privatperson, sondern online kaufst, hast du das Recht, sie innerhalb von 14 Tagen zurückzusenden, wenn sie doch nicht der gewünschten Qualität entspricht.

Spare Zeit und entdecke unsere Capsule-Wardrobe-Pakete und stelle die Babygarderobe ganz entspannt zusammen – in nur wenigen Minuten! :)

 

3. Achte auf Babykleidung aus Bio-Baumwolle


Für die Herstellung von 1 kg Bio-Baumwolle wird rund 90 % weniger Wasser benötigt* als für konventionelle Baumwolle. Zum Glück wird Babykleidung, besonders für Neugeborene wie Bodys, Strampler, Hosen und T-Shirts, immer häufiger aus Bio-Baumwolle hergestellt. Vor dem Kauf lohnt es sich jedoch, die Etiketten zu überprüfen – Ausnahmen gibt es immer. Wenn nicht ausdrücklich darauf steht, dass es sich um Bio-Baumwolle handelt, dann ist es das höchstwahrscheinlich auch nicht. Die großen Fast-Fashion-Marken riskieren ihren Markenwert, wenn sie die Bio-Baumwolle fälschlicherweise auf dem Etikett angeben (eine andere Frage ist, wie sie Bio-Baumwolle definieren). Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, suche nach Produkten aus zertifizierter Bio-Baumwolle (z. B. GOTS). Wir werden später noch darauf zurückkommen.

Du achtest auf Materialien und suchst gezielt nach Bio-Baumwolle?
Kein Problem – im Shop findest du eine Filterfunktion für Bio-Baumwolle. Viel Spaß beim Stöbern!

 

4. Pflege die Babykleidung gut

 

Du kannst bereits viel für die Umwelt tun, wenn du überlegst, wie oft und bei welcher Temperatur du die Babykleidung wäschst. Schon das Waschen der Babykleidung gemäß den Etikettenangaben kann Wunder bewirken.
Bei Waschmitteln und Desinfektionsmitteln solltest du natürliche Produkte wählen. Sie sind besser für die Haut deines Babys und schonen die Umwelt, indem sie weniger Chemikalien freisetzen.

 

5. Recycling – Babykleidung in der Kreislaufwirtschaft


Vergiss nicht, wenn sie zu klein geworden ist, ist die Kleidung noch lange nicht aus dem Kreislauf heraus. Überlege, was du mit der zu kleinen Babykleidung machen willst. Wenn ein Geschwisterkind unterwegs ist, kannst du die Kleidung aufbewahren, auch wenn du sie vielleicht nicht vollständig wiederverwenden kannst. Wenn das Geschwisterkind ein Sommerbaby anstelle eines Winterbabys wird oder ein Junge nach einem Mädchen kommt, könnte die Hälfte der aufbewahrten Kleidung unbrauchbar sein. Es lohnt sich nicht, sie zu lange aufzubewahren. Die Gummis verlieren schnell ihre Spannkraft und nach einigen Monaten oder ein bis zwei Jahren können die Kleidungstücke vergilben. Außerdem nehmen sie viel Platz im Haus ein und wenn du sie nicht ordentlich sortierst, wird es ein Alptraum, sie wieder zu ordnen, wenn du sie brauchst.

Wenn du keine weiteren Geschwisterkinder planst, lohnt es sich nicht, die Babykleidung jahrelang aufzubewahren. Überlege dir, wie du dich von ihnen "trennen" möchtest, und zögere nicht zu lange. Sicherlich hast du schon Anzeigen auf Willhaben gesehen, in denen Babykleidung für Jungen/Mädchen von 0 bis 10 Jahren angeboten wird, und auf den Bildern sind nur ein paar Säcke voller Kleidung zu sehen. 🙂 Es gibt bessere Möglichkeiten für die kleinen Kleidungsstücke: Verkaufe sie, verschenke sie, spende sie oder gib sie in Sammelcontainer. Am besten gleich, nachdem sie zu klein geworden sind. Es gibt so viele Orte, an denen diese Babykleidung ein neues Leben finden kann – gib ihnen eine zweite Chance!

 

Ein bewusster Umgang mit Babykleidung ist nicht nur umweltfreundlich, sondern langfristig auch kosteneffizient. Denkt daran: Jede kleine Entscheidung zählt, und oft kann eine gute Planung und durchdachter Einkauf einen großen Unterschied machen. Wir hoffen, dass unsere Tipps euch dabei helfen, eine praktische und nachhaltige Babygarderobe aufzubauen – so können auch die Kleinsten dazu beitragen, gemeinsam auf die Erde zu achten.

 

*Quelle: Textile Exchange LCA of Organic Cotton Fiber – A Global Average: Summary of Findings, S. 15


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